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Lumpazivagabundus

1988

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Inhalt

Lumpazivagabundus oder „Das liederliche Kleeblatt“
Zauberposse von Johann Nestroy

Im Feenreich will die Glücksfee Fortuna im Rahmen einer Wette beweisen, das „Reichtum auch dauerhaftes Glück beschert“.
Sie wählt daher unter den Sterblichen drei liederliche Handwerker, Leim, Zwirn und Knieriem aus, und überschüttet sie mit Glück. Johann Nestroys hintergründige Aussage in seinem frühen Meisterwerk ist optimistisch. Hier glaubt er (noch), dass „wahre Liebe“ den Menschen ändern bzw. bessern kann.

Im Wolkenpalast

Mehrere alte Zauberer und Magier treffen im Wolkenpalast des Feenkönigs Stellaris zusammen und verlangen von diesem, den bösen Geist Lumpazivagabundus aus dem Feenreich zu verbannen, da dieser ihre Söhne zu einem liederlichen Leben verleitet habe.

Auf königliches Gebot gibt Fortuna den jungen Leuten ihr vergeudetes Vermögen zurück, wird aber von Lumpazivagabundus verspottet, da Reichtum die Jugend niemals bessern werde. Hilaris, Mystifax‘ Sohn, erklärt, das vermöge nur die Liebe und fordert die Hand Brillantines, der Tochter der Glücksgöttin. Fortuna weigert sich, obwohl Amorosa, die „Beschützerin der wahren Liebe“ für die Liebenden Partei ergreift. Schließlich bietet Fortuna folgende Wette an: drei lockere Gesellen sollen mit Geld überschüttet werden; machen nur zwei unter ihnen von dem Reichtum Gebrauch, so bleiben Brillantine und Hilaris ewig getrennt. Treten aber zwei ihr Glück hartnäckig mit Füßen, so ist Amorosa die Siegerin.

Das Treffen der drei Protagonisten und ihr Gewinn

Vor den Toren der Stadt Ulm treffen die drei Handwerker Knieriem, Zwirn und Leim zusammen. Sie freunden sich an und suchen gemeinsam in der Stadt Herberge. Im Wirtshaus, wo ihnen schlichtes Strohlager aufgeschüttet wird, erfahren sie, dass am nächsten Tag der Haupttreffer der Lotterie zur Ziehung gelangt. In der Nacht lässt ihnen Fortuna die richtige Losnummer erscheinen und am nächsten Morgen erstehen sie mit ihren letzten Groschen das Los. Kurz darauf sehen sich die Gesellen im Besitz von hunderttausend Talern, die brüderlich geteilt werden. Jeder will nun nach Wunsch und Gefallen leben: Leim will seine geliebte Peppi doch noch erringen, Zwirn mehr das Leben eines Don Juan als eines Schneiders führen, und Knieriem, durch die Sterne vom baldigen Weltuntergang überzeugt, vom Bier zum Wein übergehen. Sie beschließen, sich nach einem Jahr in der Stube des Meisters Hobelmanns, dem vermeintlichen Schwiegervater Leims, in Wien zu treffen.

In Wien findet Leim die verlorene Peppi noch treu und unvermählt. Meister Hobelmann gibt mit Freuden die Zustimmung zur Heirat. Zwirn hat sich inzwischen in Prag etabliert und ist ein Lebemann geworden. Seine Freunde Windwachel und Lüftig wissen Profit aus seinen vornehmen Passionen zu schlagen. Noch schwächer zeigt sich Herr von Zwirn dem weiblichen Geschlecht gegenüber, vor allem die beiden sehr temperamentvollen Töchter der Signora Palpiti haben es ihm angetan.

Nach dem Jahr

Als das Jahr vergangen ist, klopfen Zwirn und Knieriem an Hobelmanns Tür. Zunächst lässt sich Leim verleugnen, um das gute Herz seiner lockeren Kameraden zu erproben. Diese Prüfung bestehen die beiden zwar, aber von Sesshaftigkeit und Familiengründung, wie Leim meint, wollen sie nichts wissen. Es zieht sie wieder hinaus auf die Landstraße. Als sie in einer Bauernschenke ihr Luderleben fortsetzen wollen, tritt der Feenkönig dazwischen. Fortuna erklärt sich durch die Unverbesserlichkeit der beiden für besiegt, Hilaris und Brillantine werden ein Paar. Amorosa aber gibt die Hoffnung nicht auf: durch die Macht der Liebe wird sie auch Zwirn und Knieriem zu anständigen und glücklichen Menschen machen. Das Schlussbild zeigt, dass dies gelungen ist. In einem Haus arbeiten die drei ehemaligen Gesellen und jetzigen Meister, umgeben von Frau und Kindern, bis der Feierabend sie zu Tanz und Lustbarkeit ruft.

Fotos & Videos

Mitwirkende

Leitung

JOSEF STAMMLER – Regie, Textbearbeitung, Requisiten

Darsteller

GOTTFRIED ZWIELEHNER – Stellaris, Bühnentechnik

HANNELORE GRUBER – Fortuna (Frau Von Palpiti), Wirtin Pansch

ANGELA SCHWEITZER – Brillantine (ihre Tochter), Bediente, Kellnerin

LOTTE BACHMANN – Amorosa, Kellnerin, Camilla

GERHARD ZIEHER – Lumpazivagabundus, Maler, Hausierer

ANDREAS PEER – Hilaris, Fremder Bedienter

BERNHARD PFUSTERER – Fludribus Herr Von Lüftig, Bühnenbau

ALOIS HANGLER – Leim, Bühnenentwurf, Bühnenbau

WALTER SCHWECHERL – Zwirn, Bühnenbau

ANDREAS KRAUTSCHNEIDER – Knieriem

JOSEF STAMMLER – Meister Hobelmann

MICHAELA GRÜNBACHER – Peppi (seine Tochter)

LEOPOLDINE KLIMSTEIN – Anastasia Hobelmann

HERBERT SEIRINGER – Strudel, Fassl

PAUL ANDORFER – Windwachel

HUBERT SCHIMEK – Windwachel

JOHANNA GRUBER – Laura

ULRIKE SCHIRL – Bediente bei Hobelmann

ALFRED LUGSTEIN – Weiterer Geist, Gast bei Zwirn

GERHARD LUGSTEIN – Weiterer Geist, Gast bei Zwirn, Bühnenbau – und Technik

JOHANNES SITTER – Weiterer Geist, Gast bei Zwirn, Bühnentechnik

NORBERT HABRING – Musikant

ROBERT BREBER – Amor

MICHI SCHWECHERL – Glückskind

BERNHARD SCHWECHERL – Glückskind

KLAUS PLATZER – Glückskind

Musik

FRANZ A. SCHATZL – Musikbearbeitung

WALTRAUD BRENNEIS – Klavier

MARTINA EITZINGER – 1. Flöte

OLIVER EITZINGER – 2.Flöte

ANGELIKA BAHN – 2.Flöte

Hinter den Kulissen

WALTRAUD WIMMER – Souffleuse

BRUNO BACHMANN – Bühnenbild

ERNST ORNETSMÜLLER – Bühnenbau, Bühnen – und Lichttechnik,

KARL WAGENEDER – Bühnenbau

WOLFGANG REISINGER – Bühnenbau, Bühnen – und Lichttechnik,

FRANZ REITER – Bühnenbau, Bühnen – und Lichttechnik,

JOHANN HABRING – Bühnenbau

ALOIS LUGSTEIN – Bühnen – und Lichttechnik, 

HELGA PEER – Masken und Frisuren

LISI FETTINGER – Masken und Frisuren